Machen wir uns nichts vor: Das beste Kleidungsstück ist jenes, dass nicht produziert wird bzw. nie in den Verkauf gelangt.
Wir wissen schon länger, dass unser Konsumverhalten in Sachen Mode schlecht ist. Schlecht für die Umwelt, schlecht für unzählige Frauen in den produzierenden Ländern, schlecht für uns.
Dieses Wissen ist bei den Käuferinnen aller Altersgruppen und sozialen Schichten angekommen. Doch an ihrem Kaufverhalten ändert sich nichts. Der Anspruch und das reale Kaufverhalten klaffen weiterhin weit auseinander.
Da wird der xte billige „Fetzen“ online geshoppt und das teure Designerstück erworben. Das, obwohl das eine Kleidungstück voll mit Giften ist und beim Anderen Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden kann.
Häufigstes Argument: Warum sollte ich mein Kaufverhalten ändern? Nur weil ich weniger kaufe, selber nähe, Schneidern lasse oder Second Hand kaufe, ändert sich die Welt nicht. Die Anderen kaufen ja weiterhin Fast Fashion.
Das ist Falsch! Jede Einzelne von uns hat die Macht etwas zu Verändern. Kann zur Veränderung beitragen. Nur weil unser Beitrag zu Beginn so winzig scheint, hat die Änderung unseres Kaufverhaltens doch die Kraft Veränderungen zu bewirken.
Klar, es braucht Viele, bis sich in der Modeindustrie wirklich etwas verändert. Doch es braucht jeden „Tropfen“ um das Fass zu füllen. Denn du kannst der Tropfen sein, welcher das Fass zum überlaufen bringt.
Denn wir haben die Macht und wir sollten sie uns nicht länger von der Super Fast Fashion Industrie nehmen lassen.
Wir können unser Selbstbewusstsein durch schöne Kleidung auch erhalten, wenn wir nicht weiter den Sirenengesänge der Modeindustrie erliegen.
Ziel unserer Kampagne ist es zuerst uns selbst bewußter zu machen, dass wir unser Verhalten verändern müssen. Um es dann auch weiter zu tragen.
Weiterführende Informationen bei
Du stehst vor deinem Kleiderschrank – und er ist voll. Du hast gefühlt nichts anzuziehen - kennst du das?
Wir schlendern durch die Stadt oder surfen durchs Internet. Ständig begegnen uns Slogans, wie
- Das Superteil zum Wahnsinns-Preis!!!!
- 50 % bei sofortigem Kauf!!!
- Nur noch 3 Teile auf Lager!!!
- 10 Personen schauen sich gerade den Artikel an!
Allzu leicht fallen wir immer noch darauf rein, lassen uns von unserem Jagd- und Sammlerinstinkt verleiten. Dabei haben wir bereits viel zu viel!
Nicht sofort "jagen", sondern bewusst eine Pause zwischen dem "Finden" und dem "Zuschlagen" einzulegen, hilft. Habe ich was Schönes gefunden, lasse ich es mir zurücklegen und schaue, ob es mir am nächsten Tag auch noch gefällt- oder eine Tasse Kaffee später. Im Internet geht’s noch leichter, da kann man die Seite unter Favoriten speichern und nach einiger Zeit nochmal schauen.
In dieser "Pause" überlege ich, ob der Artikel wirklich zu meinem Stil passt:
+ Was ist überhaupt mein Stil? Brauche ich den Artikel?
+ Passt er (vom Stil) in meinen Kleiderschrank?
+ Wer hat ihn gefertigt? Was ist es für ein Material- lässt es sich gut tragen und auch waschen?
+ Wo kommt das Produkt her?
+ Ist es fair produziert?
Zu einem selbstbestimmten Lebensstil gehört, dass ich bewusst handele und Verantwortung übernehmen. Klar- gilt das auch beim Kauf von Kleidung!
Modetrend und -farben können den eigenen Stil gut ergänzen- aber es muss kein komplett neues Outfit sein- oft genügt zB ein Schal, Tuch oder eine Tasche in der neuen Trendfarbe, um sich hipp zu fühlen und dabei zu sein – probiere es aus!
Schalte deinen Kopf beim Kauf nicht aus, sondern bewusst ein!
Gemeinsam können wir einen Wandel in der Modeindustrie herbeiführen und eine Zukunft gestalten, in der Stil und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.
Bewusst machen: Nachhaltiges Denken und Handeln können die Welt verändern. Der Begriff der Nachhaltigkeit ist nicht neu. Er hatte vor rund 300 Jahren den Ursprung in der Forstwirtschaft und ihm liegt ein einfaches Prinzip zugrunde: Es darf nicht mehr Holz gefällt werden, als jeweils nachwachsen kann. (1713 von Hans Carl von Carlowitz erstmals schriftlich formuliert)
Nicht mehr Verbrauchen, als dass was uns die Ressourcen bereit stellen.
Auch die "R der Nachhaltigkeit" gibt es schon länger. Sie sind leicht verständlich und helfen bei nachhaltigem Denken und Handeln.
Rethink (überdenken), Refuse (Verzicht oder Ablehnen), Reduce (reduzieren) sind dabei die wichtigsten Regeln.
Es geht vor allem darum, den Verbrauch aller Ressource drastisch zu reduzieren. Wir müssen uns aktiv bewusst machen, dass Verzicht auf ein "Zuviel" an Kleidung etwas Positives ist. Positiv für die Umwelt, aber auch für uns selbst.
Deshalb der Aufruf zum "Fashion Fasten".
Als Gedankenstütze haben wir für euch eine Postkarte als PDF erstellt. Die könnt ihr euch ausdrucken und an den Kühlschrank hängen. Noch besser: Nehmt sie mit zum Shopping in eurer Tasche. Viel Spaß mit eurem neuen Stil euch zu kleiden.
<a="refuse">Die Welt der Mode ist voller Glamour, doch hinter den glitzernden Schaufenstern und den verlockenden Rabatten verbirgt sich oft eine düstere Realität. Fast Fashion, gekennzeichnet durch schnelle Produktion und niedrige Preise, hat verheerende Auswirkungen auf unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Aber es gibt Hoffnung! Hier sind einige Schritte, die wir alle unternehmen können, um der Fast-Fashion-Falle zu entkommen und stattdessen einen nachhaltigen Lebensstil zu fördern:
Priorität auf Qualität setzen: Statt sich von kurzlebigen Trends verführen zu lassen, investiere in hochwertige Kleidungsstücke, die länger halten. Qualität über Quantität lautet das Motto!
Nachhaltige Marken unterstützen: Suche gezielt nach Marken, die sich für faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und transparente Lieferketten einsetzen. Jede Kaufentscheidung ist eine Stimme für eine nachhaltigere Modebranche.
Plane dein Budget gut ein: Erstelle ein Budget für deine Kleidung und halte dich daran. Indem du im Voraus planst, kannst du sicherstellen, dass du dein Geld für hochwertige Kleidungsstücke ausgibst, die länger halten.
Verzichte auf Impulskäufe: Bevor du etwas kaufst, überlege genau, ob du es wirklich brauchst und ob es gut zu deinem persönlichen Stil passt. Vermeide spontane Einkäufe, die später nur im Schrank verstauben.
Selbstbewusstsein entwickeln: Erinnere dich daran, dass der Wert einer Person nicht von der Marke oder dem Preis ihrer Kleidung abhängt. Entwickle ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, das unabhängig von äußeren Faktoren ist.
Gemeinsam können wir einen Wandel in der Modeindustrie herbeiführen und eine Zukunft gestalten, in der Stil und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Lasst uns gemeinsam den Weg für eine faire und umweltfreundliche Modebranche ebnen! ?
Schluss mit Fast Fashion: Warum wir der Versuchung widerstehen sollten